Bemerkenswertes von Radermacher & Partner

2025: seit 100 Jahren Rolltreppen in Deutschland

Technik, die bewegt: Dauerläufer der urbanen Mobilität, ein Blick hinter die Kulissen der alltagserleichternden Rolltreppen

1925 wurde im Kölner Kaufhaus Tietz die erste selbstfahrende Treppe Deutschlands eröffnet. Bereits 29 Jahre zuvor ging 1896 in New York die weltweit erste „fahrende Treppe“ in Betrieb – ein Stück Technikgeschichte, das unsere Mobilität nachhaltig verändert hat. Heute sind Rolltreppen aus Bahnhöfen, Flughäfen und Gebäuden nicht mehr wegzudenken.

Besonders deutlich zeigt sich das in München: Mit 772 Rolltreppen ist die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) der größte Betreiber bundesweit. Moderne Sensorik erkennt automatisch Störungen, Fahrgäste können Ausfälle per QR-Code melden – und mit einem konsequenten Erneuerungsprogramm werden Anlagen, die nach 30–50 Jahren ihr Lebensende erreichen, Schritt für Schritt ersetzt.

Spannende Superlative:

  • Die längste Rolltreppe in Bayern am Stachus misst 56,7 Meter.
  • Während des Oktoberfests werden die Anlagen an der Theresienwiese sogar beschleunigt – von 0,5 auf 0,6 m/s.
  • Und bis vor kurzem liefen am Marienhof noch drei Rolltreppen aus dem Jahr 1971 – echte Veteranen.

Auch die Steuerungstechnik entwickelt sich weiter: Seit 2015 setzt die MVG auf ein eigenes System, das alle Hersteller einheitlich steuert und Diagnose sowie Instandhaltung vereinfacht.

Und obwohl wir manchmal das Gefühl haben, dass Rolltreppen häufig gestört sind, liegt ihre durchschnittliche Ausfallrate nur bei 3–6 % pro Jahr – abhängig von Belastung und Betreiberkonzept. Hauptursachen für Stillstände sind Fremdkörper im Stufenband, Fehler in Steuerung oder Sensorik und schließlich mechanischer Verschleiß.

In anspruchsvollen Projekten mit namhaften Herstellern haben wir die Themen der Zuverlässigkeit, Qualität, Energieeffizienz und Digitalisierung intensiv begleitet.

Und gerade weil sie scheinbar einfach „nur laufen“, lohnt sich der Blick hinter die Kulissen – denn dort wird Mobilität wirklich spannend.