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60 Jahre Porsche 911 über acht Generationen
Der erste Porsche 911, intern als F-Modell bezeichnet, markierte von 1963 bis 1973 den Beginn einer neuen Ära im Sportwagenbau.
Als Nachfolger des Porsche 356 präsentierte sich der 911 im Jahr 1963 mit einem 2,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor, der 130 PS leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h ermöglichte. Die ersten Exemplare waren erst ab Herbst 1964 erhältlich, genau vor 60 Jahren.
Sein zeitloses Design mit runden Scheinwerfern und fließenden Linien setzte neue Maßstäbe. Das F-Modell legte den Grundstein für die Erfolgsgeschichte des 911 und gilt heute als begehrter Klassiker. Seine Kombination aus innovativer Technik und ikonischem Design macht ihn zum Meilenstein der Automobilgeschichte und zum Inbegriff des German Engineerings.
Der Porsche 911 hat seit seiner Einführung im Jahr 1963 acht Modellgenerationen durchlaufen, von denen jede durch spezifische technische Innovationen und Designmerkmale geprägt ist und das ursprüngliche Konzept eines sportlichen, eleganten und leistungsstarken Fahrzeugs kontinuierlich weiterentwickelt:
- Urmodell (1963–1973): 1963 vorgestellt als Nachfolger des Porsche 356, präsentierte sich der 911 -ab Herbst 1964 erhältlich- mit luftgekühltem Sechszylinder-Boxermotor und zeitlosem Design, welches die Grundlage für die folgenden Generationen legte.
- G-Modell (1973–1989): Diese Generation brachte signifikante Sicherheitsverbesserungen, darunter Stoßfänger mit Faltenbalg und später eine verzinkte Karosserie, welche die Beständigkeit gegen Rost erhöhte. Zudem wurde 1974 der erste 911 Turbo mit 260 PS vorgestellt.
- Typ 964 (1988–1994): Der 964 markierte einen technologischen Fortschritt mit der Einführung von Allradantrieb (im Carrera 4), ABS, Servolenkung und einem verbesserten Fahrwerk. Zudem wurde das halbautomatische Getriebe "Tiptronic" eingeführt.
- Typ 993 (1993–1998): Bekannt als die letzte luftgekühlte Generation, zeichnete sich der 993 durch ein neues Mehrlenker-Hinterachskonzept aus, das das Fahrverhalten deutlich verbesserte. Das Design wurde modernisiert, behielt jedoch die klassische 911-Linie bei.
- Typ 996 (1997–2005): Mit dem 996 erfolgte der Wechsel zu wassergekühlten Motoren, was eine signifikante technische Neuerung darstellte. Das Design wurde umfassend überarbeitet, einschließlich neuer Scheinwerferform, die zu Diskussionen unter Enthusiasten führte.
- Typ 997 (2004–2012): Diese Generation kombinierte moderne Technik mit klassischen Designelementen, wie wieder mit runden Scheinwerfern. Verbesserungen in Motorleistung und Fahrwerk sorgten für gesteigerte Fahrdynamik. Die Basismotorisierung war hier noch ein Sauger.
- Typ 991 (2011–2019): Der 991 präsentierte sich mit einer breiteren Spur und einem längeren Radstand zur Erhöhung der Fahrstabilität. Die "Allradlenkung" (Porsche Rear Axle Steering) wurde erstmals mit dem 991 eingeführt. Sie verbesserte Agilität und Spurverhalten. Die Einführung von Turboaufladung in den Basismodellen und der Einsatz von Leichtbaumaterialien wie Aluminium und Magnesium prägten diese Generation ebenfalls.
- Typ 992 (seit 2019): Die aktuelle Generation zeichnet sich durch modernste Technologien, wie ein digitales Cockpit und erweiterte Fahrerassistenzsysteme, aus. Das Design wurde weiterentwickelt, bleibt jedoch der klassischen 911-Silhouette treu.
Jede dieser Baureihen hat den Porsche 911 weiterentwickelt und dabei seine ikonische Identität über mittlerweile acht Generationen bewahrt, ein 911er ist bis heute für jeden unverkennbar.
Beim ersten Porsche 911 gab es eine Reihe von Farben, die in dieser Ära besonders beliebt und später auch für das Modell charakteristisch waren. Die Farbpalette war zu Beginn eher zurückhaltend, doch gegen Ende der 1960er Jahre und in den frühen 1970ern kamen zunehmend auffälligere Farbtöne hinzu, die den Zeitgeist widerspiegelten. Diese Farbtöne unterstrichen die sportliche und dynamische Natur des Modells, wie hier beim abgebildeten F-Modell, welches ich im Januar diesen Jahres in Stuttgart ganz in Ruhe an einem Samstagvormittag in Augenschein nehmen durfte. Solche Momente bleiben unvergesslich.
Die ersten Exemplare des 911er sind bei Sammlern sehr begehrt. Ein gut erhaltenes Fahrzeug nahe dem angenommenen Erstauslieferungszustand kostet am Markt rund 200.000 Euro. Wer einen der wenigen noch verfügbaren ersten Exemplare aus dem Jahr 1964 haben möchte, wird mit Preisvorstellungen von bis zu 700.000 Euro konfrontiert, denn angeblich wurden im Jahr 1964 nur 232 Exemplare gebaut, davon sind nur noch ein Bruchteil existent.
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Ansprechpartnerin
Dr. Nina Ruppert
Senior Consultant, PR-Managerin