Konstruktiver Ingenieurbau: Resilienz & Digitalisierung

Die Veranstaltung am 25. und 26 März 2025 richtete sich insbesondere an Anlagenverantwortliche und Bezirksleiter. Anwesend waren auch Eisenbahnbetriebsleiter, Fachbeauftragte und Bauartverantwortliche – letztere übernahmen auch die Gastgeberrolle.

Wir hatten die Gelegenheit, den Stand unserer umfassenden Anlagenprüfungen zu präsentieren – mit einer „repräsentativen“ Stichprobe aus rund 170.000 KIB-Anlagen wie Brücken, Tunnel, Stützbauwerke, Erdkörper und Durchlässe. Viele davon sind über 100 Jahre alt. Ihre strukturelle Erhaltung verlangt nicht nur ingenieurtechnisches Know-how, sondern auch prozessuale und organisatorische Weitsicht.

Was bewegt den Konstruktiven Ingenieurbau aktuell besonders?

• Trag- und Ermüdungssicherheit – technik- und organisationsübergreifend von hoher Relevanz
• Digitale Zustandsüberwachung – von faseroptischen Messsystemen bis zu sensorischen Monitoringsystemen
• Fehlhandlungssicherheit in Instandhaltung und Begutachtung – strukturell und prozessual abgesichert

Ein Vortrag zeigte auf, wie digitale Intelligenz klassische Verfahren ergänzt. Nicht in jedem Fall müssen die vergleichsweise kostenintensiven Mess- und Auswerteeinheiten vom Betreiber erworben werden, zunächst reicht die geschützte Installation der Verkabelung. Die Messung kann dann regelmäßig extern beauftragt werden. Palliative Bauwerke müssen kontinuierlich überwacht werden.

Ein zentrales Fazit:
Die Resilienz unserer Infrastruktur gelingt nur gemeinsam – im Dialog zwischen Bauartverantwortung, Instandhaltung, Regelwerksentwicklung und operativer Praxis. Angesichts der Altersstruktur vieler Bauwerke brauchen wir kreative und intelligente Erhaltungsstrategien, bevor Ersatz überhaupt möglich ist.

Unsere Chance: Zustandsbasiertes, digitales Monitoring – nicht nur für alte, sondern auch für neue Bauwerke von Anfang an.

Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden und Referierenden – und an das Organisationsteam der DB InfraGO für eine gelungene Veranstaltung!

Die Zukunft im konstruktiven Ingenieurbau liegt im intelligenten Zusammenspiel von Erfahrung, Digitalisierung und struktureller Sicherheitskultur.