Zum Hauptinhalt springen

Neuigkeiten von Radermacher & Partner

Arbeitsplatzergonomie: Die nächste Sitzposition ist die beste

Heute begleitete uns eine engagierte Trainerin der gesetzlichen Unfallversicherung und Verwaltungs-Berufsgenossenschaft VBG direkt am Arbeitsplatz.

Gesund arbeiten im Consulting

Die Arbeitswelt im Consulting hat sich verändert. Reisezeiten reduzierten sich zugunsten der Arbeitszeiten am Bildschirm vom Büro aus oder aus dem Homeoffice. Das klingt erst einmal nach Produktivitätssteigerung. Doch Obacht, die meiste Zeit sitzen wir nur, Gelegenheiten zur Bewegung verbunden mit Raum- oder Gebäudewechsel schwinden tendenziell. Wir stehen auch seltener während der Meetings auf und skizzieren beispielsweise etwas an Flipcharts oder Whiteboards. 

Stattdessen sitzen wir den überwiegenden Teil des Tages in unserem chatbasierten digitalen Arbeitsbereich mit allumfassender Unterstützung hinsichtlich effektiverer Kommunikation und Kollaboration im Team räumlich mehr oder weniger weit voneinander entfernt. Wahlweise können wir den sitzenden Bildschirmarbeitsplatz bei höhenverstellbarem Schreibtisch auch mal eine Zeit lang stehend gestalten. Unser Aktionsraum entwickelte sich in den letzten Jahren auf wenige Quadratmeter zurück.

Kopf- und Rückenschmerzen, Verspannungen in Nacken und Schultern sowie Handgelenken sind die natürliche Folge.

Wir haben eine Trainerin der VBG-Bezirksverwaltung München zu uns ins Büro eingeladen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung über die Anatomie unseres menschlichen Bewegungsapparates verlagerten wir unseren Workshop gleich an die verschiedenen Arbeitsplätze in unseren Geschäftsräumen in Starnberg. 

Nachfolgende TOP-10-Learnings waren für unser anwesendes Team bedeutend. Im Idealfalle stellt sich die Arbeitsposition wie folgt dar:

  1. Oberarme hängen locker herab und Unterarme bilden eine waagerechte Linie zur Tastatur
  2. Tastatur liegt 10 bis 15 cm entfernt auf dem Schreibtisch
  3. Gesamte Sitzfläche wird genutzt, sie befindet sich in Kniehöhe, der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel beträgt mindestens 90 Grad
  4. Armlehnen lassen sich idealerweise verstellen und befinden sich zur Entlastung körpernah
  5. Füße stehen beim Sitzen ganzflächig auf dem Boden
  6. Rückenlehne ist verstellbar, sie unterstützt den Rücken durch ergonomische Formung 
  7. Bildschirm ist direkt auf dem Tisch plaziert, möglichst niedrig und 35 bis 60 Grad nach hinten geneigt, bei regelmäßiger Nutzung mehrerer Bildschirme sollten diese idealerweise gleich groß sein
  8. Arbeitsunterlagen befinden sich 50 bis 70 cm entfernt
  9. Schreibtischunterlagen grenzen die Arbeitsfläche unnötig ein und sind daher weniger geeignet
  10. Fußstützen ermöglichen Lastenausgleich beim Arbeiten im Stehen

Insgesamt gilt es stets auf Bewegung zu achten, wechselnde Sitzposition, oftmals aufstehen oder durchs Büro gehen. So sorgen wir für wechselnde Belastung der Wirbelsäule und gleichzeitig anhaltende soziale Beziehung zum anwesenden Team.

Einfache gymnastische Übungen wurden uns ebenfalls gezeigt, bei deren regelmäßiger Durchführung wir Verspannungen entgegenwirken können. 

Alle Anwesenden haben an einem Freitagnachmittag im Büro überraschend viele Anregungen mitgenommen, neue Erkenntnisse waren auch dabei. Beispielsweise stimmte unseren Geschäftsführer nachdenklich, dass weltbekannte Designermöbel funktional und zeitlos formschön sein können, aber nicht immer im Detail ergonomisch ausgereizt.

Wir bedanken uns recht herzlich bei unserer Trainerin der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, wir wiederholen Workshops dieser Art auf jeden Fall. 

Quelle: www-vbg.de